02 August 2010

Kartierung Fimbertal, Lithologie 2

4 Couches-Rouges
Die Einheiten der Couches–Rouges-Serie werden ins Turonien bis Maestrichtien datiert  Sie bestehen aus mikritischen, hellgrauen, leicht mergeligen Kalken. Die Verwitterungsfarbe ist hellgrau bis weiß. Das weiße Couches–Rouges Band brachte dem Piz Faschalba seinen Namen. Dies ist auch die einzig belegte, anstehende Stelle des Kartiergebiets. Sonst treten die Couches–Rouges Einheiten nur als Linsen im Tasnaflysch auf. Das nicht Vorhandensein der Schichten deckt sich mit der Beobachtung von Hecker, der 1999 ein weiter südlich gelegenes Gebiet kartiert hat. Er fand nur wenige Meter mächtige Ausbildungen der Couches–Rouges, welche nach Norden hin dünner werden.

5 Tasnaflysch
Der Tasnaflysch bildet die oberste sedimentäre Einheit. Er beinhaltet eine Wechselfolge von dominierenden, schwarz bis braunen, leicht kalkigen Tonschiefern und wenige Zentimeter mächtigen, sandigen Karbonaten. Die Zeit der Sedimentation wird auf Paläozän bis unteres Eozän datiert. Sehr typisch sind große, aus älteren Schichten bestehende Fremdgesteinslinsen oder Olistolithe, welche den Kontinentalhang herunterrutschten.
Man findet unter anderem rote Crinoiden-/ Spatkalke (Lias), äußerlich braune, innen hellgraue Dolomite (Trias), Gipslinsen (Trias), violett-grüne Basalte, welche von Rotkalkbänken und lila Tuffschiefern durchzogen sind. Außerdem sind Linsen von den oben genannten, älteren Formationen enthalten.
Die Flyschserien können bis 300 m mächtig werden.

6 Quartär
Große Teile unseres Arbeitsgebietes sind bzw. waren bis vor einigen Jahren von Gletschern bedeckt (W  Bereich der Krone, N Bereich der Breite Krone). Alte Moränenkämme sind daher noch gut sichtbar. Der Mittelteil des Kartiergebietes besteht bis auf einige große, im Flysch steckende Linsen, aus Hang- und Blockschutt. Blockschutt findet man in Regionen einer steilen Abbruchwand, wie zum Beispiel südlich der Breiten Krone (Gault–Sandstein Blöcke) oder östlich der Krone (Amphibolit-, Gneisblöcke). Der Hangschutt, welcher von den östlichen und westlichen Hängen geschüttet und vom Gletscher aufgearbeitet worden ist, besteht größtenteils aus den dort anstehenden Lithologien. Lokal findet man in Olistolithnähe Anhäufungen des dortigen Gesteins. Hauptsächlich findet man Schutt mit Tasnaflysch- und Gaultsandsteinkomponenten.

Literatur
Hecker, C., 1999. Alpine Tektonik und Metamorphose im Gebiet um den Piz Tasna. Diplomarbeit, Uni Basel.

Keine Kommentare: